Die Blaue Stunde
- Judith Koch
- 9. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
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Kennt ihr noch das Buch "Girl on the train", das gehypte Buch von Paula Hawkins, welches auch verfilmt wurde? Auch wenn ich jetzt damit anecke, aber mir gefiel dieser Roman leider gar nicht. Er war mir zu düster, zu beklemmend und gleichzeitig auch zu lahm. Die Grundstimmung eher deprimierend. Kurz, ich konnte die ganzen positiven Stimmen nicht nachvollziehen. Und nun halte ich, erstaunlicherweise, ihr neuestes Buch in den Händen und bin schon ganz gespannt, was diese Geschichte kann. Sie klingt einfach ganz anders und unfassbar gut und dazu so spannend. Ob sie mich dieses Mal überzeugen kann?
𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩:
Die geheimnisumwitterte Künstlerin Vanessa Chapman ist schon lange tot, doch ihre Werke sind berühmter denn je und werden in den renommiertesten Häusern ausgestellt. Als eines Tages ein menschlicher Knochen in einer der Skulpturen Chapmans entdeckt wird, ist die Aufregung groß: Woher stammt der Knochen und wie konnte er Teil eines gefeierten Kunstwerks werden?
James Becker, der Kurator des Museums, begibt sich auf Spurensuche und reist dafür auf die abgeschiedene Gezeiteninsel Eris Island, die nur eine einzige Bewohnerin hat und weit mehr als nur eine dunkle Wahrheit verbirgt.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Gleich zu Beginn hatte ich schon ein richtig gutes Gefühl. Ich war sofort eingenommen, von der Insel, die man nur bei Ebbe betreten kann, von der Skulptur DIVISION II, die angeblich einen menschlichen Knochen enthalten soll und von der verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman. Dann noch diese sehr mysteriöse Freundin Grace, die sich um den Nachlass kümmert und immer noch auf Eris Island wohnt. Sehr atmosphärisch beschreibt die Autorin die Geschehnisse und lässt die Figuren dabei allesamt nicht gerade vertrauenswürdig herüberkommen. Somit hatte ich die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl, wenn z.B. Becker, der Kurator des Museums, wo Devison II inzwischen Zuhause ist, auf eigene Faust Klarheit sucht. Bis dahin fand ich alles toll und war wie gesagt begeistert. Allerdings war der Mittelteil, für mich, auch hier wieder eher lahm. Die Einblicke, aus der Vergangenheit und der Gegenwart zogen sich. Haben zwar Erkenntnis gebracht, aber eher wenig und langsam. Dadurch hatte ich ein ähnliches Gefühl wie bei Girl on the train, was ich wirklich schade finde, da ich mit viel Euphorie und einer großen Portion Erwartung in diese Story gestartet bin.
Gott sei Dank, wurde das Ende dann wieder etwas rasanter, aber auch die Auflösung war jetzt keine große Überraschung. Entweder war meine Erwartung einfach zu hoch oder ich mag die Art, wie die Autorin Geschichten aufzieht, so ruhig, dazu mit dieser deprimierenden Grundstimmung, einfach nicht so. Somit glaube ich, wer Girl on the train geliebt hat, dem wird auch dieses Buch richtig gut gefallen.
Heute (09.01.25) ist übrigens Release-Day!
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Nach anfänglicher Euphorie kam genau das für mich, was ich nicht gewollt habe. Nämlich das gleiche Gefühl wie bei Girl on the train. Habe aber heute schon einige positive Stimmen zum Buch gelesen, warum ich glaube das gerade Leser*innen von eher ruhiger Spannungsliteratur dieses Buch lieben werden.
3☆
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