Stromlinien
- Judith Koch
- 25. März
- 2 Min. Lesezeit
🅆🄴🅁🄱🅄🄽🄶 #Rezension #Rezensionsexemplar #bloggeraktion #tinalurz #fischerverlag #rebekkafrank #stromlinien #Elbmarsch #Hamburg #generationsübergreifend
𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙩𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙙𝙖𝙨 𝘽𝙪𝙘𝙝 𝙡𝙚𝙨𝙚𝙣?
Aktuell zieht es mich immer wieder zu Geschichten, wo der Schauplatz sich dort befindet, in denen Gezeiten eine Rolle spielen, also am Wasser, vorzugsweise in meiner Nähe, der Nordsee und auch Elbe. Zudem mag ich es in verschiedene Zeitebenen einzutauchen. Als ich den Klappentext zu "Stromlinien" gelesen hatte, dachte ich sofort, das klingt sehr spannend. Wo ist Ennas Schwester und auch deren Mutter? Warum war sie überhaupt so lange im Gefängnis? Und was hat das mit dem Bootsunglück zu tun? Schätze, dies wird eine Geschichte zum Miträtseln.
𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩:
Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Gleich vorweg, dieses Buch war so gut und so spannend, dass ich meine höchste Auszeichnung Prädikat Lieblingsbuch vergeben habe.
Nach dem Prolog, der erst noch verwirrend war, wie so oft, war ich dann aber direkt bei Enna und Jale, den 17-jährigen Zwillingsmädchen angekommen. Jahrelang haben die Zwei die Tage heruntergezählt, bis ihre Mutter endlich aus der Haft entlassen wird. Sie selbst sind bei der Großmutter Ehmi (auch ein Zwilling), in der Elbmarsch, aufgewachsen. Sie lieben ihre Heimat und kennen sich auch sehr gut mit der dortigen Flora und Fauna aus. All das beschreibt die Autorin sehr atmosphärisch, dass dabei lebendige Bilder entstanden sind.
Mit dem Nichtauftauchen der Mutter, dem Verschwinden von Jale, bin ich in einen Sog geraten, wo nur das eigene Leben mich hin und wieder herausgeholt hat. Ich habe es als Verschnaufpause bezeichnet. Unwissentlich, dass ich mit Fortschreiten der Geschichte, die so gut konstruiert war, ich in einen Strudel geraten werde. Auf diesem Weg habe ich so viele Theorien aufgestellt, wie alles zusammenhängen könnte, dass mir stellenweise ganz schwindelig wurde und das meine ich wirklich positiv.
Am Ende angekommen, gab es Tränen. Meine Gefühle lassen sich beschrieben mit Traurigkeit und gleichzeitig Wärme. Und so schipperte ich, mit ein wenig Wehmut, aber glücklich ans Ende der Geschichte, wo ich dann, in einer Anmerkung der Autorin erfahren habe, dass es sich hierbei stellenweise auch um einige reale Geschehnisse handelte. Für mich eine unvergessliche Reise in die Elbmarsch.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Comments