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Flusslinien

  • Autorenbild: Judith Koch
    Judith Koch
  • 13. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

𝙒𝙖𝙧𝙪𝙢 𝙬𝙤𝙡𝙡𝙩𝙚 𝙞𝙘𝙝 𝙙𝙖𝙨 𝘽𝙪𝙘𝙝 𝙡𝙚𝙨𝙚𝙣?⁣

Generationsgeschichten, vor allem der Kontrast zwischen Jung und Alt liebe ich sehr. Durch die 102 Jahre alte Margrit, die sich täglich von dem jungen Arthur in den römischen Garten kutschieren lässt und ihrer Enkelin Luzie erwarte ich hier eine berührende und wegweisende Lebensgeschichte.⁣

𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩:


Margrit Raven ist hundertzwei und wartet auf den Tod. Früher war sie Stimmbildnerin, jetzt lebt sie in einer Seniorenresidenz an der Elbe. Jeden Tag lässt sie sich von dem jungen Fahrer Arthur in den Römischen Garten bringen. Dort, mit Blick auf den Fluss, erinnert sie sich: an ihre Kindheit, den Krieg, ihre Liebhaber und an das, was sie über die einstige Gärtnerin dieses Parks weiß, Else, die große Liebe ihrer Mutter.

Die Erinnerungen halten Margrit am Leben – und die Besuche ihrer zornigen Enkelin. Luzie hat sich kurz vor dem Abitur von der Schule abgemeldet und übernachtet nun allein in einer Hütte an der Elbe. Während sie Margrit, deren Mitbewohner und sich selbst im Keller der Seniorenresidenz tätowiert, versucht sie, Stich für Stich, ihre Kraft und ihr Leben zurückzugewinnen.

Und dann ist da noch Arthur. Wenn er gerade niemanden zur Dialyse fährt, sucht er mit einer Metallsonde den Strand ab, erfindet Sprachen, kämpft für gefährdete Arten und ringt mit einer Schuld.

Um nicht vom Strom der eigenen Erinnerungen fortgerissen zu werden, müssen sich die drei auf sich selbst besinnen. Und aufeinander einlassen.

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:⁣

Der Einstieg und der Schreibstil gefielen mir gut. Eher ruhig erzählt die Autorin die Geschichte einer Großmutter, ihrer Enkelin und dem Fahrer eines Fahrdienstes, im Wechsel. Margrit und Luzie habe ich sofort gemocht. Bei Arthur hat es erst ein wenig gedauert. Sehr schnell habe ich gespürt, diese Geschichte wird besonders und tiefgründiger als erwartet. Lauert hier etwa ein neues Lieblingsbuch?⁣

Leider nein! Die anfängliche Euphorie ließ schnell nach. Schon ca. ab der Mitte war ich von Margrits Geschichte nicht mehr so angetan. Vielleicht lag es daran, dass ich nun doch mehr von Arthur und Luzie erfahren wollte. Ihre Dialoge mochte ich sehr. Auch die zwischen Margrit und ihrer Enkelin. Diese Kapitel vergingen viel zu schnell. Dagegen Margrits Vergangenheit, die mir zu detailliert beschrieben war. Dabei hatten deren Mutter und ein paar andere Nebencharaktere einen sehr großen Stellenwert bekommen, was mich persönlich aus der Begeisterung katapultiert hat. Ich wollte eher wissen, wie Margrit Luzie bei deren Trauma unterstützt oder was mit Arthurs Bruder passiert ist. Mir ist bewusst, dass "Flusslinien" natürlich aber nicht nur darauf ausgelegt ist. Eher auf Margrits Leben und deren Liebe zum römischen Garten, die durch die Freundschaft zwischen Margrits Mutter Johanna und der Gärtnerin Else Hoffa entstanden ist. Letztere gab es tatsächlich und war für die Gestaltung des römischen Gartens verantwortlich. Hier bekommt der/die Leser*in auch ein paar schöne Einblicke. Mir aber war das zu viel, weswegen ich bei besagten Szenen doch auch quergelesen habe.⁣

Das Ende war gut, für meinen Geschmack aber auch nicht besonders. Ihr merkt, ein wenig enttäuscht bin ich, da ich anfänglich ja noch dachte, ein neues Lieblingsbuch in den Händen zu halten.⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:⁣

Hatte eine andere Erwartung an die Geschichte, die für manche bestimmt ganz toll ist, für mich war sie eher mittelmäßig.

 
 
 

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