Rezension zu "Wir und jetzt für immer"
- Judith Koch
- 27. Sept. 2022
- 2 Min. Lesezeit
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Marie hat ein besonderes Talent: Sie organisiert Trauerfeiern, die trösten. Dabei hat sie selbst mit ihren jungen Jahren genug Tod und Trauer erlebt. Dann stürzt Ben buchstäblich in ihr Leben, mit dem Fallschirm in ihren Vorgarten. Auf seinem erfolgreichen Blog "Mein bester letzter Tag" lässt er seine Follower an einer ganz besonderen Challenge teilhaben: Ein Jahr lang lebt er jeden Tag, als wäre es sein letzter. Ben gelingt es, Marie aus ihrem Schneckenhaus zu locken – bis sie den wahren Grund für seinen Blog erfährt … Aber wie kann sie einen Menschen lieben, vom dem sie weiß, dass er sie erneut verletzen wird?
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Ich mag Geschichten, die Schicksal und Drama versprechen, dabei ein wenig auf die Tränendrüse drücken, aber auch mal lustig sein dürfen. Genau das habe ich mir von diesem Buch, laut Klappentext, versprochen. Der Anfang war tatsächlich lustig, auch wenn der Umstand es eigentlich nicht war. So steigt der Leser jedenfalls in eine humorvolle Geschichte ein, wohlwissend da kommt noch was. Dabei mochte ich auch die Protagonistin Marie. Nachdem ich Ben, mit seiner traurigen Geschichte kennengelernt hatte, hätte die Story eigentlich richtig losgehen können. Sie hatte viel Potential, was für mich allerdings, in der Mitte angekommen, verloren gegangen ist. Die Geschichte wurde etwas zäh, die Charaktere wurden blasser und somit blieben auch Tränen aus. Zudem hatte das Buch so ein Schützenfest^^ Feeling. Das war mein Empfinden. Kleines Dorf in Deutschland, jeder kennt jeden, Bestattungsinstitut mit altem Mobiliar. Selbst Marie hat in dem Haus ihrer Großmutter noch alles so gelassen, anno 1970. Fehlte nur noch die Kuckucksuhr und das Hirschgeweih auf dem Cover. Ich jedenfalls mochte es nicht ganz so gerne. Frage mich tatsächlich, ob die Geschichte in Amerika/England spielend ein anderes Gefühl vermittelt hätte. Eine Szene, dass kommt auch noch hinzu, fand ich nicht ganz logisch. (Livestream) Darüber hinwegsehen, war es dann am Ende eine ganz nette Geschichte für Zwischendurch, die zeigt, nicht aufzugeben, wenn es mal nicht ganz so rund läuft, im Leben.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Ganz nett für Zwischendurch. Meine Erwartung allerdings, war leider höher.





Kommentare